Wie weit sind Unternehmen in Deutschland?
Laut einem Bericht der Bitkom aus dem Jahr 2020 arbeiten gerade einmal 6% der deutschen Unternehmen in ihren gängigsten Arbeitsprozessen ohne Papier. Gerade große Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern haben es in den letzten Jahren geschafft, viel Papier einzusparen und sind so dem papierlosen Büro einen großen Schritt näher zu gekommen.
Woran liegt das?
Große Unternehmen oder Organisationen haben häufig viele repetitive Arbeitsprozesse. Das bedeutet, es sind Arbeitsprozesse, die sich wiederholen und immer nach dem gleichen Raster abgearbeitet werden. Diese Arbeitsprozesse lassen sich relativ einfach digitalisieren, sodass kein Papierdokument mehr benötigt wird und das papierlose Büro zumindest für diesen Prozess in greifbarer Nähe rückt.
Im Gegensatz hierzu sind komplexe Arbeitsprozesse in denen z.B. viele Personen eingebunden sind und in denen sehr individuell gearbeitet wird, sehr schwer zu digitalisieren.
Ergänzt werden muss noch Folgendes: Ein analoger schlechter Prozess wird durch eine Digitalisierung nicht zu einem guten Prozess. Diesen Sachverhalt erleben wir in unseren Digitalisierungsprojekten hin zum papierlosen Büro immer wieder. Vor einer Prozessdigitalisierung muss sich der Prozess zunächst einmal genau angeschaut und ggfs. modifiziert also angepasst werden damit eine digitale Umsetzung überhaupt möglich ist und man papierlos im Büro arbeiten kann.
Aufgrund der gerade genannten Punkte ist es also nicht verwunderlich, dass die überwiegende Anzahl von Unternehmen aktuell noch stark zweigleisig arbeitet. Das bedeutet, es werden Arbeitsprozesse zum Teil papierlos und parallel zum Teil papierbasierend durchgeführt.
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Die Entwicklung des Home Office
Aktuelle Umfragen zeigen auf, und das können wir aus unseren Beratungsgesprächen bestätigen, dass eine Vielzahl an Unternehmen auch nach der Pandemie einen Home Office Arbeitsplatz anbieten wird. Gerade vor diesem Hintergrund empfehlen wir, die Home Office Arbeitsplätze mit in die Büroplanung einzubeziehen.
Aktuelle Auswertungen zeigen, dass die meisten Unternehmen eine 3 zu 2 oder eine 2 zu 3 Woche (Verhältnis Home Office Tage zu Büro Tagen) angestrebt wird. Der Mitarbeiter arbeitet also z.B. 3 Tage im Unternehmen und 2 Tage von Zuhause.
Verantwortliche von Büroflächen fragen sich nun berechtigt, was mit den ganzen Arbeitsplätzen passieren wird. Soll für jeden Mitarbeiter weiterhin ein eigener Arbeitsplatz vorgehalten werden oder wird im Unternehmen eine mobile und flexible Arbeitsweise angestrebt, bei der es keine fest zugewiesenen Arbeitsplätze mehr gibt? Mitarbeiter können sich den Arbeitsplatz je nach gewünschter Anforderung aus einem Pool von Arbeitsplätzen aussuchen.
In der Fachsprache fallen hier häufig die folgenden Bezeichnungen:
Arbeitsplatzteilung
Normaden Arbeitsplätze
Flex Desk
Desk Sharing
Im Prinzip bezeichnen alle o.g. Begrifflichkeiten das Gleiche, nämlich dass die Mitarbeitenden keinen „eigenen“ fest zugewiesenen Arbeitsplatz (also Schreibtisch und Stuhl) mehr haben. Der Arbeitsplatz wird von mehreren Personen verwendet werden, er wird sich quasi geteilt. Aus dieser Situation entstehen für Unternehmen viele Chancen aber auch Risiken. Durch diese neuentstehenden Arbeitswelten können Potenziale geschaffen werden, um das Miteinander der Menschen im Unternehmen optimal zu gestalten. Gerne möchten wir Ihnen zeigen, wie sie derartige Potenziale optimal nutzen können.